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Weibliche Rollen im Kinder- und Jugendtheater Vorstellungen. Weibliche Rollen im Kinder- und Jugendtheater - Begleitprogramm zur Ausstellung Grußwort der Stadt Frankfurt am Main zur Eröffnung am 2. Dezember 2000 im Holzhausenschlösschen durch Frau Stadträtin Isa Petersohn Meine sehr geehrten Damen und Herren, heute Abend wird hier im Holzhausenschlösschen eine Ausstellung eröffnet, die im Spiegel zeitgenössischer Theaterfotografien das Schauspiel für Kinder und Jugendliche in Deutschland reflektiert. Das interessierte Publikum wird in den kommenden Wochen bis zum Jahresende Gelegenheit haben, durch die Ausstellungsräume zu flanieren, gegebenenfalls an einer Führung teilzunehmen und sich dabei von den Bildern anregen lassen, über die Karrieren von Frauen in Kunst und Kultur, über Vorbilder in den Künsten und Medien bzw. über den Einfluss kultureller Bildung auf junge Menschen nachzudenken. Gleichzeitig aber - und das unterstreicht die Bedeutung dieses Projektes - kann man auf ein vielfältiges Begleitprogramm zur Ausstellung zurückgreifen. Spielerisch oder intellektuell können sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene von den Bildern zur Teilnahme an weiteren Veranstaltungen inspirieren lassen: So bilden Brücken zum Theater, der Literatur, dem Tanz und der Bildenden Kunst die Anknüpfungspunkte für die künstlerischen Workshops. Über die Darstellung der Theaterfrauen, der Theaterfiguren und des Theaterpublikums in den drei Abteilungen der Ausstellung hinaus verlängern Diskussionen auf praktischer und wissenschaftlicher Ebene die Fragestellungen in den allgemeinen Bereich von Geschlechterdifferenz in Kunst und Kultur. Durch die Integration einer Filmreihe wird neben der Kunst des Theaters und der Fotografie auch die Filmkunst einbezogen. Das Kinoprogramm 'Starke Mädchen' kann ebenso wie die Workshops Kindern und Jugendlichen helfen, über kreative Prozesse des Tuns und des Zuschauens die eigene Persönlichkeit auszubilden. Das Kulturprogramm der Ausstellung bietet - nicht nur für Mädchen! - vielseitige Einstiege, um die eigene Identität auszubilden und Perspektiven für die individuelle Lebensgestaltung zu entwickeln. Was Kinder und Jugendliche hier praktisch ausprobieren, wird in den Diskussionen gleichzeitig für Eltern, Lehrerschaft und die Berufsfelder der Jugendarbeit fruchtbar gemacht. Ein solch vielfältiges Angebot konnte nur durch eine Vielfalt der Zusammenarbeit ermöglicht werden. Das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Frankfurt hat hier die Initiative ergriffen. Mit dieser Wanderausstellung soll nun auch einmal direkt vor der eigenen Haustür das öffentliche Interesse auf das Kinder- und Jugendtheater gelenkt werden. Durch das Engagement der Frankfurter Institutionen und ihrer Bürger konnten nicht nur das Holzhausenschlösschen als Ausstellungsraum gewonnen, sondern auch ein wesentlicher Teil des Begleitprogrammes abgesichert werden. Nachdem sich die Bürger-Stiftung im Holzhausenschlösschen schon seit geraumer Zeit kulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche zur Aufgabe macht, hat sich nun auch die Cronstett- und Hynspergische Evangelische Stiftung der kulturellen Förderung verschrieben. Kirchliche und private Träger haben in dieses Kulturangebot auf Zeit investiert, die Stadt Frankfurt am Main hat ihre Infrastruktur beigesteuert. Mit dem Frauenreferat, dem Jugendamt und - nicht zuletzt - dem Amt für Wissenschaft und Kunst wurden die wesentlichen Fachbezüge hergestellt. Über die Einbindung der Ämter hinaus haben eine Reihe von Einrichtungen, die im übrigen auch von der Stadt Frankfurt gefördert werden, ihren Teil zu diesem komplexen Kulturraum beigetragen. Insgesamt ist die Überlegung der Veranstalter aufgegangen, die gewohnte Segmentierung von Einzelinteressen zugunsten einer spartenübergreifenden Kooperation hintanzustellen. Auf diese Weise wird Kunst für Kinder und Jugendliche verwoben mit der künstlerischen Betätigung der Kinder und Jugendlichen selbst, und die Theaterkunst trifft sich mit den anderen Künsten. Ich wünsche uns deshalb, dass kulturelle Praxis und wissenschaftlicher Diskurs hier im Holzhausenschlösschen nicht nur eine - lokale wie überregionale - fachspezifische Wirkung entfalten. Es wäre schön, wenn dies am Beispiel des Kinder- und Jugendtheaters probierte Modell eines zeitgemäßen Kulturraumes auch als Modell wahrgenommen und - vielleicht sogar in dieser Stadt - fortgesetzt werden könnte. Meine Damen und Herren, jetzt bleibt mir nur noch zu wünschen, dass ab morgen viele Besucher den Weg in diese hochinteressante Ausstellung finden werden, und Ihnen, dass Sie die Vernissage und den heutigen Abend genießen mögen. |
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