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Weibliche Rollen im Kinder- und Jugendtheater

 
   
Vorstellungen. Weibliche Rollen im Kinder- und Jugendtheater - Begleitprogramm zur Ausstellung

Werkstätten Lingen Konzeption

Werkstätten Lingen Workshopberichte

Werkstätten Lingen Workshopberichte

Werkstätten Lingen Abschlußbericht
 
 
 


Konzeption
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der Ausstellung mit Begleitprogramm vom 2. bis 29. September 2000 im Theater an der Wilhelmshöhe in Lingen/Ems

Eröffnung am 2. September 2000, 18.00 Uhr im Foyer des Theaters an der Wilhelmshöhe

Qualifizierungsphase vom 4. bis 6. September 2000

Zwei ganztägige workshops für MultiplikatorInnen (Frauen vom Arbeitskreis Mädchen und StudentInnen des Aufbaustudienganges Theaterpädagogik); in diesem Rahmen soll auch ein Fragebogen für die wissenschaftliche Reflektion erarbeitet werden. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollen später die Führungen und theaterpädagogischen Aktionen mit Schulklassen und Jugendgruppen übernehmen.
Workshop (ca vier Stunden am Nachmittag) für LehrerInnen und SchülerInnen, Dozentin: Kirstin Hartung, Lübeck.
Die Teilnahme an einem der workshops ist Voraussetzung für eigene theaterpädagogische Aktivitäten im Rahmen der Ausstellung.

Durchführungsphase 11. bis 29. September 2000

Es wird keine separate Führung angeboten; die Ausstellung soll 'erspielt' werden. Eine Aktion sollte ca. vier Stunden dauern; Nachmittagsaktionen werden jeweils zeitlich abgesprochen. Es wird immer nur eine Schulklasse bzw. Gruppe da sein. Schulklassen wird angeboten, auf Wunsch mit zwei TheaterpädagogInnen zu arbeiten, einer weiblichen für die Mädchen und einem männlichen für die Jungen, sofern eine zumindest zeitweise Trennung sinnvoll erscheint. Da die workshops in den Räumen des Theaters - wenn möglich auf der großen Bühne - stattfinden, werden die TeilnehmerInnen gleichzeitig mit dem Theater bekannt und hoffentlich neugierig auf 'mehr' gemacht.
-Vormittags 8.30 - 12.30 Uhr Schulklassen ab Klasse 7
Führung durch die Ausstellung und daran anknüpfend eine spielerische Aufarbeitung mittels theaterpädagogischer Aktionen. Mädchen und Jungen können teilweise getrennt arbeiten.
-Nachmittags nach Vereinbarung
Angebot wie oben an Mädchengruppen (z. B. Kindertreff, Jugendzentrum, Abenteuerspielplatz etc.)
-Ganztägiges Angebot am 23. September 2000 im Rahmen des Mädchenaktionstages
Ergebnisse, Erfahrungen, Meinungen aus bzw. zu diesen workshops sollen protokolliert, ausgewertet und ins Internet gestellt werden. Ziel des Veranstalters: Schaffung eines Diskussionsforums zum Stand des Kinder- und Jugendtheaters in Deutschland.

Veranstaltung für Lehrerinnen, Lehrer, Kulturmenschen, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen etc. Vorstellung von 'progressiven' Kinder- und Jugendstücken. Die Vorstellung soll/kann lesend, erzählend, spielerisch, jedenfalls möglichst vielfältig sein. Eventuell eine öffentliche Aufführung aus den Regieprojekten des dritten Semesters der Fachhochschule.
 
 
 


Es hat aber sehr viel Spaß gemacht!
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Workshopberichte zum Begleitprogramm der Ausstellung in Lingen/Ems

von Miriam Walter, Studentin des Aufbaustudienganges Theaterpädagogik an der FH Osnabrück Standort Lingen

Das erste Mal Theater! Workshop am 18. September 2000 mit Mädchen des Kindertreffs in Lingen / Ems

Die gemeinsame Arbeit über das Thema 'Mädchenrollen' fand nach einer kurzgehaltenen Begrüßung einen praktischen Einstieg in Form von Bewegungsspielen und un/typischen Standbildem zum Thema. Danach wurden von den Ausstellungsexponaten in erster Linie die Kinderstücke anvisiert. Basierend auf - von den Mädchen - ausgesuchten Bildszenen entstanden eigene, erspielte Abhandlungen zu den erwählten Stücksituationen und Figuren. Eine Fensterfront des Gebäudes bot eine unerwartete, aber willkommene Ablenkung, die sogleich aufgegriffen wurde und in Improvisationen mündete: Der beobachtete Streit eines Pärchens wurde auf vielfältigste Weise abgewandelt! Es war für die Mädchen die erste Berührung mit 'Theater als Erfahrung am eigenen Leibe'. Sie zeigten eine große Portion Mut, überschwenglichen Spielspaß und Lust am Ausprobieren. Auf Grund dieser positiven ( Theater-) Erfahrungen wurde spontan das 'KIT' ins Leben gerufen, ein Spiel ! Theater - Projekt des Kindertreffs, welches im Anschluß an die erste workshop-Erfahrung bereits mit Elan arbeitet!

Jüdisch sein. Workshop am 19. September 2000 mit Schüler/innen im Alter von 14 bis 15 Jahren

Basierend auf einer
Gewalt. Workshop am 26. September 2000 mit einer vor kurzem entstandenen Theater-AG angehender Sozialassistentinnen (samt 'Hahn im Korb')

... die von einer Führung durch die JVA kam. Was lag also näher als das Thema 'Gewalt' aufzugreifen?!
Schlußkommentar - nach Gesprächen mit Lehrern und Begleitern der Gruppen

Zusammenfassend bliebe noch zu erwähnen, daß die Publikums- und Theaterfrauenbilder so gut wie uninteressant waren für die praktische Umsetzung, die sich erwartungsgemäß auf die Stücke und einzelnen Figuren bezog. Außerdem sind die Fotografien generell nicht sehr aufschlußreich und aus sich heraus wenig ansprechend - erst die nähere Beschäftigung damit gibt etwas her. Ein Mangel in jedem Falle waren auch die fehlenden Titel und Autoren direkt bei den Fotos - die Überthemen hätten auch einen anderen Platz gefunden ! Es kristallisierte sich heraus, daß nicht das Thema 'Frauenrollen', sondern die theaterpädagogischen Einsätze und Möglichkeiten von Bedeutung waren.

Es hat aber sehr viel Spaß gemacht!
 
 
 


Alltägliche Gewalt in Realität und Fiktion
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Workshopbericht zum Begleitprogramm der Ausstellung in Lingen/Ems

von Stefan Ey, Student des Aufbaustudienganges Theaterpädagogik an der FH Osnabrück Standort Lingen

Alltägliche Gewalt im Kinder- und Jugendtheater - Realität oder Fiktion im Schüleralltag ?! Workshop am 21. September.2000 im Theater an der Wilhelmshöhe

Nach der Begrüßung wurden die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 in das Thema der Ausstellung eingeführt. Die Jugendlichen hatten nun die Möglichkeit, eigenständig die Ausstellung zu entdecken. Begleitend hierzu wurden die Bilder erläutert und die gezeigten Stücke bzw. Figuren nähergebracht.
Anhand des Jugendtheaterstücks 'Eins auf die Fresse' von Rainer Hachfeld wurde mit den Schülern das Thema Jugendkriminalität bearbeitet. In theaterpädagogischen Gesprächsrunden wurde sowohl in das Theaterstück als auch in das Thema eingeführt. Nach Teilung der Großgruppe in zwei Untergruppen (Schülerinnen & Schüler) wurden die Ergebnisse theatral vertieft. Mit Standbildem, Rollenspielen und selbst erarbeiteten Szenen stellten die Jugendlichen ihre eigene Erlebniswelt spielerisch dar. Im Vergleich dieser Szenen zu den ausgewählten Textauszügen aus 'Eins auf die Fresse' erkannten die Jugendlichen Parallelen, die ihnen den Zugang zum Jugendtheater eröffneten. Die anschließende erneute Erkundung der Ausstellung führte bei den Jugendlichen zu differenzierten, tieferen Einsichten.
 
 
 


Abschlußbericht
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zur Ausstellung mit Begleitprogramm vom 2. bis 29. September 2000 im Theater an der Wilhelmshöhe in Lingen/Ems

von Bruni Müllner, Theaterpädagogisches Zentrum Lingen

Die Ausstellung wurde unterstützt und finanziell ermöglicht durch Kulturamt und Frauenbüro der Stadt Lingen, die Frauenbeauftragte des Landkreises Emsland und das Land Niedersachsen.
Das Foyer des Theaters als öffentlicher Ort eignet sich in besonderer Weise für Ausstellungen (und wird recht regelmäßig dafür genutzt), da viele Theaterbesucher in den Pausen, vor und nach Vorstellungen oder Konzerten, die Gelegenheit nutzen, sich die Ausstellung anzusehen.
Die Ausstellung wurde am 2. September 2000 mit einem offiziellen Festakt von Frau Bürgermeisterin Ursula Ramelow eröffnet. Als theatralen Beitrag zeigten Mädchen der TPZ-Theaterwerkstatt 'Total normal' eine Performance zu ihren Wunschrollen, die sie eigens zu diesem Anlaß erarbeitet hatten. Eine ausführliche Vorstellung der Präsentation sowie eine Einführung in Inhalte und Absichten der Ausstellung hatte ich als Vertreterin des TPZ übernommen. Eine Vertreterin der lokalen Presse war ebenfalls da, und es gab einen ausführlichen Bericht über die Veranstaltung.
Theaterpädagogische Aktionen mit Schulklassen und Mädchengruppen wurden von einer Studentin und einem Studenten des Aufbaustudienganges Theaterpädagogik der Fachhochschule Osnabrück Standort Lingen durchgeführt. Obwohl alle Schulen in Lingen und in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim frühzeitig angeschrieben worden waren und obwohl die Tageszeitung ausführlich über die Eröffnungsveranstaltung und die Ausstellung berichtete, war die Resonanz leider mehr als dürftig. Die Gruppen, die die Ausstellung letztendlich besucht haben, kamen, da ihre Lehrerin/Gruppenleiterin persönlichen Kontakt zu uns beziehungsweise zum TPZ hatte. Die Aktionen selber waren gut, es gab viel positive Resonanz - sowohl von den Schülerinnen als auch von den Studentlnnen und den Begleiterinnen.
Dazu waren zwei Veranstaltungen rund um die Ausstellung geplant - zur Vorstellung von Theaterstücken mit differenzierten Mädchen- und Frauenbildern. Die Vorstellung mehrerer Stücke durch Studentinnen der Fachhochschule sollte einerseits Lehrerinnen und Lehrer, andererseits Leute, die Theater für Kinder und Jugendliche organisieren, ansprechen. Die Performance 'Was haben dir die Kraniche erzählt' sollte als Abschluß der Ausstellung auch im Foyer des Theaters gespielt werden, da hier ganz unterschiedliche FrauenBilder theatral bearbeitet wurden. Leider mußten beide Programmpunkte mangels Resonanz beim Publikum gestrichen werden.
 
 
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