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EREIGNISSE
 

Augenblick mal !
7. Deutsches Kinder- und Jugendtheater-Treffen
vom 3. bis 8. Mai 2003 in Berlin
 
Rahmenprogramm

 
 
Sonntag, 4. Mai 2003 22:00 Uhr


Das Treffen der Treffen


Theater für junge Menschen – Zwischen Gesinnung, Funktionalisierung und Ästhetik
Eine Diskussion


I FURIOSI – DIE WÜTENDEN



Theater für junge Menschen entsteht auch an jenen Häusern, die nicht explizit den Auftrag haben, für dieses Publikum zu produzieren. Kinder- und Jugendtheater, genau damit beauftragt, spielt beileibe nicht nur für Kinder und Jugendliche. Jedes Theater hat sein Stammpublikum. Jedes Theater ist froh über neue Zuschauer, die es bislang nicht erreicht hat. Sind die anderen Theater deshalb Konkurrenten der Kinder- und Jugendtheater? In gewisser Weise schon. Doch Konkurrenz belebt das Geschäft, sagt der Volksmund und weiß doch auch, dass Klappern zum Handwerk gehört und dass Späne fallen, wo gehobelt wird.

Kulturpolitisch betrachtet ist Theater Bestandteil einer Kultur des Aufwachsens ebenso wie einer städtischen Kultur, die sich als regionaler Identifikationsfaktor begreift. Bildungspolitisch betrachtet ist Theaterkunst Bildung, und die sprichwörtlichen Späne dürfen nicht bei denen fallen, die bisher ihren Bildungsauftrag gegenüber jenem Publikum mit großem Engagement erfüllt haben, das jetzt gerade wieder einmal von den anderen entdeckt wird. Ästhetisch betrachtet ist Theater in erster Linie Kunst, und es ist zweitrangig, wie alt die Zuschauer sind. Pädagogisch betrachtet wirkt das Theater zwar als Kunst, aber das Bewusstsein für seine Zuschauer hat Einfluss auf die Theaterarbeit und die Ästhetik.

Im Spannungsfeld dieser Sichtweisen bewegt sich eine Diskussion, die erstmals in ihrer Geschichte das Berliner Theatertreffen und das Deutsche Kinder- und Jugendtheater-Treffen zusammenführt. Das letzte Mal hatte das Berliner Theatertreffen Kontakt mit dem Kindertheater, als 1976 das GRIPS Theater mit „Das hältste ja im Kopf nicht aus“ eingeladen gewesen ist. Das war damals eine Sensation für das Kindertheater. Unsere Begegnung im Jahre 2003 ist jedoch nicht weniger spektakulär. Es treffen sich zwei Treffen gleichberechtigt und souverän, um über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Ästhetik jener Theaterkunst zu sprechen, die sie jeweils vertreten und präsentieren.

Gemeinsamer Anknüpfungspunkt ist die Inszenierung „I Furiosi – Die Wütenden“ in der Regie von Sebastian Nübling, entstanden in Kooperation zwischen einem Staatstheater und einem Freien Theaterhaus, zu dessen Programm auch Kinder- und Jugendtheater gehört.
Gesprächspartner sind die Künstlerische Leiterin und der Künstlerische Leiter der beiden Theatertreffen, eine Vertreterin und ein Vertreter aus den Auswahlgremien der beiden Treffen, ein zum 7. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffen eingeladener Regisseur und ein zum 40. Berliner Theatertreffen eingeladener Regisseur, der vor acht Jahren bereits schon einmal mit einer Inszenierung beim 3. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffen 1995 eingeladen war.
Eine Podiumsdiskussion mit N.N. (Mitglied der Jury für das 40. Berliner Theatertreffen), Iris Laufenberg (Künstlerische Leiterin des Berliner Theatertreffens), Sebastian Nübling (Regisseur), Armin Petras (Regisseur), Franziska Steiof (Regisseurin, Mitglied der Auswahlkommission für das 7. Deutsche Kinder- und Jugendtheater-Treffen), Dr. Gerd Taube (Künstlerischer Leiter des Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffens).
 
 
Veranstaltungsort | ARENA  
 
 


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