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Augenblick mal !Kurzberichte und Stellungnahmen aus Berlin - vom 3. bis 8. Mai 2003 |
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Sonntag, 4. Mai 2003 |
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Auszug aus einem Interview mit Manuel Schöbel |
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Aus dem Augenfüssler, der Zeitung zum 7. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffens |
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AF: Stichwort Festival: Was versprechen Sie sich selbst von einem Kinder- und Jugendtheater-Festivals? Manuel Schöbel: Als Fachbesucher, der sich selber mit Theater beschäftigt, hat man die einmalige Gelegenheit, in kurzer Zeit viele aufregende, wichtige Inszenierungen zu sehen. Ich selber verspreche mir dieses Mal vor allen Dingen die Wiederbegegnung mit unseren russischen Freunden, von denen ich viele gut kenne. Darauf freue ich mich selber sehr. Vielleicht gelingt es uns auch dieses Mal mehr, die Studenten des Puppenspiels, die nebenan eingezogen sind, mit einzubeziehen, zu interessieren. Das würde mich auch freuen. Das sind ein paar Ziele. AF: Speziell für die Jugend: wie könnte man einen Jugendlichen überzeugen, dieses Festival zu besuchen? Manuel Schöbel: Zum Beispiel "I Furiosi" ist eine ganz seltene, großartige Aufführung, die die Rituale beim Fußball zum theatralen Stoff macht. Wenn das in der Arena Treptow gespielt wird, kann das toll werden. Manchmal ist es auch schön, dass unser Haus so besetzt ist, dass so viele Menschen da sind, dass so viele auf einmal arbeiten. Das gibt Jugendlichen das Gefühl, dass es aufregender ist als normalerweise. AF: In dem Vorwort des einleitenden Prospekts wirft der Festivalleiter, Dr. Gerd Taube, die Frage auf, ob das Image von Kinder- und Jugendtheater zu bieder sei, Was denken Sie dazu und begründen Sie ihre Antwort. Manuel Schöbel: (...) Also ich versuche aus der Perspektive unserer Zuschauer zu gucken. Bieder ist für junge Leute keine wirkliche Kategorie. Mich interessiert, ob junge Menschen von 15, 15, 17 Jahren das Gefühl haben, dass sie hier angenommen werden, dass das ihr Haus ist, dass sie Sachen sehen, die mit ihrem Leben zu tun haben. Und das ist, hoffe ich, der Fall. Ich glaube, die inhaltliche Arbeit ist vor allem notwendig, etwas wissen über die Zuschauer, über das Leben, was sie leben. Das ist eigentlich eine ziemlich einfache Arbeit, man könnte fast sagen, es ist eine biedere Arbeit. Immer wieder hinzugehen und zu gucken, was machen denn die Jugendlichen, wie geht es in der Schule zu, was passiert auf dem Fußballplatz, was ist in der Kneipe oder was ist auf der Straße? Und das ist eigentlich sehr einfach, das Leben derer zu kennen, für die man Theater macht. Und wenn man das kennt, ist, glaube ich, die Chance groß, dass die dann sagen: "Ja, das ist unser Theater." Das Interview wurde geführt von Fabian Ranglack und Gina Krause |
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![]() Manuel Schöbel Foto © Inga Betten |
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