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EREIGNISSE
 

Augenblick mal !
6. Deutsches Kinder- und Jugendtheater-Treffen
vom 5. bis 10. Mai 2001 in Berlin

Kurzberichte und Stellungnahmen aus Berlin - vom 5. bis 10. Mai 2001
 
 


Montag, 7. Mai 2001

 
 

Internationale Gäste im Gespräch

 
 
 
Nabi Abdurakhmanov, künstlerischer Leiter des TJUZ in Taschkent (Uzbekistan):
Das Kinder- und Jugendtheater ist ein wichtiger Bestandteil der Jugendkultur in Uzbekistan, da 45 Prozent der dortigen Bevölkerung jünger als 14 Jahre sind. Obwohl Uzbekistan erst seit zehn Jahren unabhängig ist, hat das Land eine reiche Kultur und viel zu geben und zu zeigen. Im internationalen Vergleich bemerkt er zwar unterschiedliche Stilrichtungen im Kinder- und Jugendtheater. Wenn die Theatermacher jedoch mit ‚heart and soul‘ bei der Sache sind, ist Theater doch auf der ganzen Welt gleich. Trotzem ist der internationale Austausch wichtig - besonders gerne würde ich zum Beispiel die Inszenierung von 'Creeps' nach Uzbekistan holen.

Kim Woo-Ok (Korea), Vizepräsident der internationalen ASSITEJ und künstlerischer Leiter des ASSITEJ-World-Congress' im Juli 2002:
'Youngsters are youngsters': Im Prinzip sind sich die Jugendlichen unterschiedlicher Länder und Kulturen doch sehr ähnlich; sie unterscheiden sich lediglich durch das jeweils verschiedene Umfeld, in dem sie aufwachsen. Mir sind bei diesem Berlinbesuch jedoch die Aggressionen aufgefallen, mit der die älteren Menschen hier den Jugendlichen begegnen. Das ist in Korea anders. Dort besteht ein völlig anderes Verhältnis zwischen jungen und alten Menschen, das allerdings auch von einen großen Druck von Älteren auf die Jugendlichen gekennzeichnet ist.
Das Internet spielt in Korea eine wichtige Rolle. Im Weltvergleich ist Korea das Land, welches das Internet am stärksten nutzt. Die Jugendlichen werden schon in der Grundschule mit diesem Medium konfrontiert und verbringen den größten Teil ihrer Freizeit im Internet, weil dies einfach billiger ist, als eine Cola trinken zu gehen. Dem gegenüber nutzt die Elterngeneration das neue Medium kaum. Auf diese Weise entsteht eine Störung in der Kommunikation zwischen den Generationen. Das Kinder- und Jugendtheater muß sich mit diesen aktuellen Fragen auseinandersetzen. Das Problem der koreanischen Theatermacher ist aber, daß sie häufig nur Klischees und Erfahrungen aus ihrer eigenen Kindheit wiederholen. Zudem gibt es zwar viele Stücke für Kinder, die Jugendlichen sind aber oft auf das Erwachsenentheater angewiesen. Der Kongreß 2002 wird sich jedenfalls besonders mit Stücken zu den Neuen Medien beschäftigen.

Neben diesen beiden Repräsentanten des internationalen Kinder- und Jugendtheaters sowie Vertretern des Goethe-Institutes Inter Nationes e.V. aus 15 verschiedenen Ländern können Sie folgenden ausländischen Besuchern auf dem Festival begegnen:
Abdurakhmanov, Nabi (Uzbekistan), Arthur, Tim (Großbritannien / Great Britain), Bedard, Roger (USA ), Boucher, Remi (Kanada / Canada ), Corvers, Monique (Niederlande / Netherlands), Cremer, Marcel (Belgien / Belgium), Dimitriadou, Myrto (Österreich / Austria), Draisey, Karen (Großbritannien / Great Britain), Kaufmann, Dr. Erika (Österreich / Austria), Keuppens, Veerle (Belgien / Belgium), Kovacevic, Prof. Marko (Bosnien-Herzegovina), McCormick, Sue (Großbritannien / Great Britain), Moskovicz, Jerzy (Polen / Poland), Otterloo, Anne von (Niederlande / Netherlands), Pettersson, Arja (Finnland / Finland), Porat, Orna (Israel), Purovaara, Tomi (Finnland / Finland), Rabl, Stephan (Österreich / Austria), Ramberg, Anders (Dänemark / Denmark), Romer, Marcus (Großbritannien / Great Britain), Rudzinski, Zbigniew (Polen / Poland), Simic, Ivica (Kroatien / Croatia), Soltenszky, Tibor (Ungarn / Hungary), Stieber, Dr. Julius (Österreich / Austria), Tellett, John (Großbritannien / Great Britain), Thill, Patricia (Österreich / Austria), Tolch, John C. (USA), van der Boon, Kim (Niederlande / Netherlands), Vogg, Dr. Martin (Österreich / Austria), Woo-Ok, Kim (Korea), Wurster, Regina (Schweiz / Switzerland), Zgubic, Arthur (Österreich / Austria)
 
 
 
 

 
 
 
Gelöste Stimmung beim Empfang der internationalen Gäste (mit Nabi Abdurakhmanov, Mitte)
Foto: Joerg Metzner
 
 
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